Gehen wir zuerst zum großen Ziehbrunnen in Südwesten. An dieser Stelle befand sich schon seit langem ein Ziehbrunnen, der in den ältesten erhaltenen Katasterplänen auch verzeichnet war, aber der seit etwa 1890 nicht mehr benutzt wurde - es gab dann fließendes Wasser in den Häusern - und den man danach mit Abfall zugeschüttet hatte. Mehrere Parzellen hatten vorher ein Zugangsrecht zu diesem Brunnen.
Im Zug der Sanierung hat man diesen Brunnen geöffnet, mit dem etwas pompösen Aufbau versehen, dann aber nach drei Metern wieder mit einer Edelstahlwanne verschlossen, in der eine Pumpe plätscherte. Wahrlich ein erhebender „historischer“ Anblick. Einige Bürger haben dann nicht geruht, bis sie die Genehmigung durch den OB persönlich erhielten, auf eigene Kosten dort wieder den Ziehbrunnen zu installieren. Dies bedeutete aber natürlich, dass der vorhandene Brunnenschacht bis aufs Grundwasser ausgehoben werden musste. Eine sehr schwere und auch gefährliche Handarbeit. Nach ca. 14 Metern hatte man das Grundwasser erreicht. Der Brunnen wurde dann auch noch beleuchtet.
Je nach der Höhe des Grundwassers - abhängig vom Wasserstand von Rhein und Mosel - sieht man Wasser im Brunnen. Im Sommer fällt er zuweilen auch trocken. Eine kleine Erläuterung finden Sie im Brunnen. Bitte werfen Sie keine Münzen oder Dreck herein, wir müssen den Brunnen öfter im Jahr sauber machen.